Papaya - Carica papaya
Name: Papaya, Baummelone, Paw Paw
Beschreibung:
Die Papaya ist eine unverwechselbare, baumartig wachsende Staude
aus der Familie der Caricaceae von palmenartigem Aussehen. Ihr für gewöhnlich
unverzweigter Stamm wird bis zu 10 Meter hoch; es existieren aber auch Zwergformen. Nach einer Verletzung der Spitze, z.B. durch einen
Sturmschaden, bilden sich häufig Seitenäste aus.
An der Spitze des Stammes befindet sich ein Kranz ungewöhnlich großer,
mehrfach tief eingeschnittener, fiederteiliger langstieliger Blätter.
Die Blätter sind spiralig direkt am Stamm angewachsen.
Die weiblichen Blüten bestehen aus 5 sternförmig angeordneten
Blütenblättern
und entspringen am Stamm, jeweils dort, wo ein Blatt abgefallen ist. Die birnenförmigen
oder ovalen Früchte sind direkt am Stamm angewachsen und werden etwa 12 bis 24 cm
lang und, je nach Sorte, bis zu 6 kg schwer. Unreife Papaya-Früchte sind
grün, mit zunehmender Reife werden sie gelbgrün bis gelborange. Die
aufgeschnittene Frucht enthält einen Hohlraum, in dem oft hunderte,
kleine schwarze pfefferartige Samen zu finden sind; aber auch völlig samenloser
Früchte kommen vor. Das Fruchtfleisch der reifen Frucht ist ja nach
Sorte gelb bis orange gefärbt und schmeckt aromatisch-süß, enthält
aber keinerlei Fruchtsäuren.
Bei Verletzungen der unreifen Frucht oder der Blätter tritt ein weißer
Milchsaft aus.
Vorkommen: Ursprünglich stammt die Papaya aus dem tropischen
Amerika, ist heute aber in den gesamten Tropen weitverbreitet.
Inhaltsstoffe: Die Gesamtliste der
Inhaltsstoffe würde den Rahmen dieser Website bei weitem sprengen. Ich beschränke
mich daher auf die allerwichtigsten: die
Enzyme Papain, Chymopapain, Lysozym und Lipase sind die primären Inhaltsstoffe
der Papaya. Der Vitamin-C-Gehalt ist höher als der von Orangen,
die Papaya enthält viele Antioxidanzien wie Betakarotin und
Bioflavonoide in hoher Konzentration. In der Papaya sind auch wichtige Mineralien
wie Kalium, Magnesium und Kalzium enthalten. In den Blättern finden sich
zusätzlich ein
Alkaloid, Carpain, in den Kernen Senfölglykoside.
Anwendungsgebiete: Die Gesamtheit der
Inhaltsstoffe regt das Immunsystem an. Die in der Papaya enthaltenen
Enzyme unterstützen die fermentative Verdauung. Dadurch baut sie
Ablagerungen im Verdauungstrakt ab, wirkt entgiftend und entzündungswidrig
und beugt Blähungen und Verdauungsbeschwerden vor. Besonders in den
Tropen schätzt man die Fähigkeit der Papaya-Enzyme, Eingeweide-Würmer
zu beseitigen. Die entgiftende Wirkung macht sich bei Hauterkrankungen und
Hautunreinheiten oft positiv bemerkbar. Die Kerne
lassen sich häufig mit Erfolg bei Magenschleimhautentzündungen einsetzen. Ein
Tee aus den Blättern wird in Teilen Indonesiens zur Malariavorbeugung
verwendet; Entwicklungshelfer, die dort arbeiteten, hatten später auch in
anderen tropischen Ländern Erfolg mit dieser Methode. Zur
Malaria-Vorbeugung mit Papaya existieren keine wissenschaftlichen
Studien; weitere Informationen zu diesem Thema können Sie einer Publikation
entnehmen, die Sie hier
downloaden können.
Sonstige Verwendung: Die Enzyme der Papaya,
speziell das Papain, hat eine Vielzahl technischer Anwendungen, besonders
auch in der Nahrungsmittelindustrie, gefunden. Es wird als
Fleischzartmacher, in der Brauindustrie, in der Textilindustrie, als Zusatz
zu Zahnpasta und Kaugummi und in vielen anderen Bereichen verwendet.
Anwendung: Als
allgemein gesundheitsförderndes Obst isst man die reife Papaya am Besten
frisch mit etwas Zitronensaft.
Wer die Wirkung der Enzyme auf
den Verdauungstrakt ausnützen will, sollte zu oder nach den Mahlzeiten
getrocknete grüne Papaya ("Papayakraut") zu sich nehmen; auf
genug Wasseraufnahme ist zu achten.
Wer unter Magenschleimhautentzündung
leidet, sollte mehrmals täglich etwa 5 bis 8 der Kerne kauen. An den
pfeffrigen Geschmack gewöhnt man sich schnell. Auch hier ist die
gleichzeitige Aufnahme von viel Wasser wichtig.
Zum Einsatz der Blätter
in der Malariavorbeugung lesen Sie bitte die oben aufgeführte
Publikation.
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